NOR 2016

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 23.12.2016
Vorschaubild Nun ist wieder ein Jahr – „natürlich“ ein NOR-Jahr, vergangen. Allerdings ein doch eher bescheidenes, und nicht nur von der Anzahl der Wettkämpfe. Denn, liebe Leute, mal ehrlich, es zeichnet sich doch in immer stärkeren Masse eine „Vercrossung“ unserer OL-Bahnen ab. Mitunter „beschleicht“ dem geneigten Orientierer, unterwegs auf „seiner“ O-Route, das Gefühl, er laufe einen Crosslauf mit ungewöhnlichem Einzelstart ab und muss, zum Beweis, dass er/sie die Strecke auch absolviert hat, per bekanntem SI-Chip dieses im Ziel beweisen. OK, nun kann man zwar dagegen einwenden „ja – aber wir haben ja auch viele ungeübte und Einsteiger – denen muss man doch auch Genüge tun“. Gut, aber eigentlich hatten wir vor vielen vielen Jahren die NOR einmal eingeführt, um eine ordentliche Vorbereitung in unserer Region auf die zentralen OL zusätzlich zu diversen Trainings zu haben. Das ging ja auch eine ganze Weile recht ordentlich vonstatten. Klar, auch da gab es hin und wieder sagen wir mal „stark laufbetonte“ Strecken. Aber vom Gefühl her werden die Bahnen von Jahr zu Jahr einfacher, simpler. Oder ist etwa das Bundesniveau Vorschaubildauch so stark abgesackt? Ja gut, ich als Autor sehe das sicherlich „durch die Brille“ eines im OL alt gewordenen und jüngere empfinden diese Feststellung nicht als solche – andererseits braucht man dann nur die Laufzeiten pro Km zu vergleichen und meine Empfindung bewahrheitet sich. Hinzu kommt, dass auch die Anzahl der angebotenen Veranstaltungen „drastisch“ abgenommen hat, waren es 2003 immerhin 12 OL von 8 „Anbietern“, 2004 gar 14 OL und 7 Anbieter, gab es 2012 noch 10 OL von 6 Vereinen, 2013 dann 11 bei 7 Ausrichtervereinen, 2015 dann 9 Wertungsläufe mit 5 Gastgebern, die sich 2016 dann mit nur noch 7 OL „begnügten“. Wo sindVorschaubild all die anderen? Zumindest einen OL pro Jahr sollte doch jeder OL-Verein in der Region beisteuern?! Zusätzlich ist auch zu verzeichnen, dass das äußere Erscheinungsbild, vom Inhalt gar nicht zu reden, mehr und mehr an eine Trainingsveranstaltung auf irgendeinem Kartenausschnitt erinnert und nicht an einen ordentlichen OL. Es ist ja schon erwähnenswert, dass ein Kartenname und ein Maßstab angeboten wird – die mitunter zu findenden Angaben über Aktualität will ich lieber nicht kommentieren… Das kann aber nicht Maßstab für einen Regelkonformen OL sein. Ein Bahnleger sollte eben nicht nur die Postenstandorte eindeutig und für den OL´er erkennbar anbieten, sondern zumindest auf den anzunehmenden idealrouten wenigstens den Versuch unternehmen, den aktuellen Wahrheitsgehalt darzustellen. Oder ist dasVorschaubild ggf. der Hintergrund, warum immer weniger OL im NOR-Bereich angeboten werden? Oder wir zwar eine „Schwemme“ von Bundesveranstaltungen inzwischen aufweisen können, aber die regionale Vielfalt dabei auf der Strecke bleibt? Es sich quasi „finanziell nicht lohnt“, eine regionale OL-Karte aktuell und regelkonform zu erstellen? Das wäre sehr traurig!!! Ich schreibe ja schon gar nichts bezgl. Der verwendeten Maßstäbe bei den „Lang-OL“, die ja bekanntlich den 10000´der ja nur bis D/H 16 und ab D/H 45 angewandt werden soll – es soll Vorschaubildinzwischen ja regionale OL´er der anderen Kategorien geben, die auf einer 15000`der dann „auf Grund der Winzigkeit“ nicht mehr klarkommen… Zum Glück können wir ja – auch im Regionalbereich von nicht einmal 200 km Umfeld - auf qualitativ immer besser werdende OL im benachbarten Polen, in die Regionen Stettin und Lebuser Land „ausweichen“ und uns inzwischen schon fast das ganze „regionale Jahr“ über mit diesen vergleichen. Deren Kartenniveau ist inzwischen gleichwertigVorschaubild dem unseren, was noch vor einigen Jahren nicht der Fall war. Vielleicht sollten wir der Misere der zu wenigen NOR-Wertungen simpel noch drei oder vier Wertungsläufe unserer östlichen Nachbarn hinzu fügen? Und dabei sogar den Namen „NOR“ belassen, der dann einfach die Abkürzung von „Nördlicher Oderregion“ darstellt. Das würde aus meiner Sicht uns allen nur Vorschaubildgut tun – vor allem hätten wir in fast jeder Kategorie wieder „mehr Unberechenbarkeit“, zumindest was Platzierungen der einzelnen und auch der jährlichen Ergebnisse her betrifft. Und: Auch die etwas stagnierenden Starterzahlen würden – allein schon für die öffentliche Darstellung auch notwendig – ansteigen. Lasst es uns doch 2017 einfach mal ausprobieren! In diesem Sinne Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen gesunden Start in das neue Wettkampfjahr!
Text und Fotos. Bernd Wollenberg
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