O-Ringen 2020

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 31.07.2020
VorschaubildDas war O-Ringen 2020 - oder besser geschrieben – das war es nicht. Denn erstmals in seiner über 50-jährigen Geschichte ist es simpel um ein Jahr verschoben worden, denn auch hier hat die blöde Hexe namens Corona zugeschlagen und über 20 000 Opfer „gefordert“ – in deren Jahresplanung zum Glück und nicht per Sargdeckel.
„ Was nun?“ sprach Zeus – „die Götter sind besoffen"! Urlaubsänderung ist bei Arbeitgebern, auch wenn sie „Senioren“ beschäftigen, mehr als unbeliebt. Aber es gibt bzw. richtiger aus heutiger Sicht, gab Alternativen, sogar OL-betonte. Denn der von uns betriebene „Biathlon-OL“ verlangt nach deutschlandweiter AusdehnungVorschaubild – und da im Dreiländereck Österreich – Tschechien und Bayern, sorry, Deutschland natürlich, gleich mehrere Enthusiasten dieser jüngsten Spielart des Orientierungssports zu Hause sind, ging´s statt nach Norden nun nach Süden in den Bayrischen Wald.

Doch bevor es in die Arberregion zwischen „Großem Arbersee" (900 m) und dem danebenVorschaubild befindlichen "Hohenzollern Skkistadion" und dem Gipfel des „Großen Arber" (1456 m) ging, wurden wir noch zu den Bayrischen Meisterschaften und einem Bayerncup geladen – nach Starnberg. In diese Region hatte es uns noch nicht verschlagen. Da „Nichtbayern“ bei deren Meisterschaften durchweg „außer Konkurrenz“ starten und ein Bayerncupgewinn einer Kategorie dank „gravierender“ Fahrkilometer (650 aufwärts…) nicht so richtig lockte, starteten wir drei Schorfheider inVorschaubild der zahlenmäßig stark besetzten „mittelschwer und mittel lang“.

Pina Mauch (Berliner Turnerschaft) wollte dagegen dann doch ihre D 16-Konkurrenz zur Meisterschaft testen, ehe sie Sonntag dann zur Familienwanderung in die Alpen aufbrach. In der Zeitwertung war Pina hinter der Dänin Hedda Kärner Groos und Marlene Fritz (OL-Team Filder) drittschnellste, erst auf Platz 5 folgt die erste „offizielle“ Starterin mit der neuen Bayernmeisterin Verena Hötzinger (TSV Natternberg). Dass Julia Gierlach beide Wettbewerbe gewinnen und mir einmal Platz zwei und einmal Platz drei gelang, sei am Rande erwähnt.

Abwechslungsreiches Geläuf erwartete alle, von dichtem Buschwerk über gut belaufbarem Hochwald mit diversen Höhen und schon beeindruckenden Senken boten viele OL-Möglichkeiten und selbst D/H 10 konnte ich bisweilen abseits des nicht allzu dichten Wegenetzes beobachten, wie sie eifrig am Kompass drehten und sich mehrmals um sich selbst, bevor sie eine Laufrichtung einschlugen.

Überhaupt: Kinder – im Gegensatz zu den in unseren Breiten überschaubaren Teilnehmerzahlen war es dortzulande gut besetzt. Speziell aus den vier Zentren Regensburg, München, Landshut und Jetzendorf konnten wir recht gute Konkurrenzen beobachten: 14 x D/H 12, 20 x D/H 14, 19 x VorschaubildD/H 16 sowie eine Beginnerkategorie nur für Kinder mit 10 x „Schüler B“ sprechen für sich!

Dass – diesmal nur beim Abfahren vom Wettkampfort – auch landestypische „Gefahren“ speziell Nichtbayern erwarten, zeigt eines der Fotos…

Neben der Kartierungsarbeit im fast durchgehend steilem Gelände mit diversen Felsbereichen wurde viel Touristik und auch Training beim OLA TSV Deggendorf betrieben, die „Unfallstelle“ des damaligen Bayerkönigs Ludwig im Starnberger See war genauso dabei wie Burg Egg, die Benediktinerabtei Metten, die Silbergrube Bodenmais oder während der Rückfahrt dann Burg und Stadt Cesky Krumlov, Ceske Budejovice oder auch Melnik am Zusammenfluss von Moldau und Elbe.

Ach so, beinahe vergessen - O-Ringen. O-Ringen? Äh, war da mal was?


Text Bernd Wollenberg


Fotos: Fam. Schöps, Veranstalter; Bernd Wollenberg
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