Bayern im Sommer

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 08.08.2021
VorschaubildWarum nicht Bayern im Sommer besuchen? Natürlich nur mit OL, versteht sich von selbst – zumal bekannterweise der Autor unseren Natur- und 100%‘igen Amateursport mehr als aktiv betreibt…

Eigentlich war ja die weitere aktive Vorbereitung der Weltmeisterschaften im Biathlon-OLVorschaubild (4.-7.8.2022) in der Arberregion im Bayerischen Wald das Ziel der fünf Orientierer unserer Region, sind sie doch dort maßgeblich dann im Ausrichterstab aktiv. Doch wenn auf dem „Weg dorthin“ nun schon ein OL-Wochenende „auf dem Weg liegt“, - welcher echte Orientierer würde da so ´“einfach mal vorbeifahren“?

VorschaubildUnser Ziel im OL-Zwischenstopp: Herzogenaurach, eine „Kleinstadt“ mit etwas über 23000 Einwohnern in Mittelfranken, knapp über 300 m über dem Meeresspiegel, bekannt noch mehr eigentlich durch die beiden dort ansässigen, miteinander konkurrierendenVorschaubild Sportschuhfirmen, deren Namen hier nicht genannt werden – weil sie uns für den OL-Sport keine Sponsorgelder zur Verfügung stellen… und das kürzlich dort stattgefundene „Corona-Trainingslager“ der Fußballprofis.
Aber sonst? Hand aufs Herz – wer kennt diese Gegend von Euch Lesern wirklich?

VorschaubildUnsere WM-Mitorganisatoren um Jürgen Schwanitz (OLA TSV Deggendorf) hatten uns die Teilnahme dort vorgeschlagen – Bayerische Meisterschaften im Staffel-OL und einem Mittelstrecken-OL der Bayerncup-Serie – unserer NOR vergleichbar. Die Regularien via „Zweitstartrecht“ für diese regionale Meisterschaft waren schnell zu erledigen – oder dochVorschaubild nicht?

Denn im Gegensatz zu unseren regionalen Meisterschaften gilt dort ein sehr konsequentes Einhalten der Regeln des Deutschen Turnerbundes, nicht nur eine DTB-ID (20,00 €) ist erforderlich, sondern tatsächlich auch eine „Jahresstartmarke“ für 10,00 € für alle Kategorien. Sei´s drum…

Das OL-Gelände der Karte „Auracher Höhe“ , eines Hügelgebietes im Gemeindeverbund von Herzogenaurach erhebt sich bis 350 m und ist vom Charakter fast zu vergleichen mit unseren nördlichen Brandenburger Wäldern – ein dichtes Wegenetz, durchzogen von hunderten von älteren und neueren Schneisen, die auch alle kartiert waren sowie einem fast durchgehenden Bodenbewuchs von bis zu hüfthohen Blaubeerpflanzen. Letztere verleiteten vielfach auch zu Nutzung dieser „Unterwegsverpflegung“…

Im Gegensatz zu unseren und vielen anderen Regionalmeisterschaften startet man in Bayern grundsätzlich in 2´er Teams, um mehr Staffeln bzw. Mannschaften an den Start zu bringen. Normalerweise durchläuft dann beim Staffel-OL jedes Teammitglied zwei Durchläufe – diesmal wurde auf Grund der Hitzewelle auf dieses „Extra“ verzichtet. Das WKZ lag an einer geschützten Weiherkette, die zugleich auch beim Umlaufen als „Sichtpflichtstrecke“ beim Staffelwettbewerb genutzt wurde und beim Bayerncup dann eine natürliche Grenze zum Wettkampfgelände darstellte.

Die Bahnanlage war sicherlich diesem recht einfachen Gelände geschuldet, die Hauptschwierigkeit der vom TSV Coburg-Neuses organsierten zwei Tage lag vor allem im „Bekämpfen des eigenen Schweinehundes“ , sich in dieser feuchtschwülen Hitze selbst „die Sporen zu geben“. Auf jeden Fall versuchte Bahnleger Stephan Krämer sein bestes, um interessante Routen in diesem Gebiet zu platzieren. Einen eigenen Kommentar und weitere Informationen findet Ihr auf der Webseite des Ausrichters sowie auf facebook.

Unseren „Team-Abend“ zwischen beiden Läufen verbrachten die Deggendorfer und wir gemeinsam auf dem Marktplatz von Herzogenaurach und konnten gemeinsam die dutzenden Störche genießen, die durch die Dächer der Altstadt kurvten – und, eigentlich, ich gestehe, auch erwartet, einem Gast am Nebentisch dann auch quasi „zielgerichtet“ sein bis dato strahlend weißes Hemd bombardierten.

Und – eine wirkliche Besonderheit soll erwähnt sein: Die Feuerwehr des Ortes barg einen aus dem Nest gefallenen Jungstorch und setzte ihn mit Hilfe der Drehleiter hoch oben auf der Dachspitze wieder zu seinen aufgeregten Eltern und Geschwistern. Leider ist uns nicht bekannt geworden, ob die sich nun freuten oder nicht oder sich gar bei dem Feuerwehrmann bedankt hatten.



Text und Fotos: Bernd Wollenberg
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