JWOC 2021 - eine kleine Analyse

Geschrieben von Gerhard Brettschneider am 07.10.2021
Die Junioren-WM in der Türkei ist schon Geschichte. Eine unserer Teilnehmerinnen, Pina Mauch, hat sich den Fragen von Gerhard Brettschneider gestellt.
Vielleicht gibt der eine oder andere Ansatz unseren Trainern und Bahnlegern einen Impuls, damit in Zukunft weitere Talente auf Pinas Niveau gebracht werden können.

1. Welche Eindrücke von der JWOC 2021 werden Dich noch eine Weile beschäftigen?
Ich habe durch die JWOC-Teilnahme sehr viel Motivation geschöpft und konnte viele neue Erfahrungen sammeln. Auch wenn ich nicht ganz zufrieden mit meinen Leistungen bin, hat die Woche großen Spaß gemacht und ich werde aktiv weiter trainieren, um den Rückstand zur Spitze, so gut es geht, zu minimieren. Besonders schön war aber definitiv der starke Teamzusammenhalt, auf den ich mich schon in den kommenden Trainingslagern und bei den anstehenden Wettkämpfen freue. Vorschaubild

2. Du hattest drei Einsätze, welcher Lauf ist deiner Ansicht nach der Gelungenste?
Ich bin leider mit keinem Lauf vollständig zufrieden. Jeder der Läufe hatte gute und nicht so gute Aspekte, aus denen ich viel lernen kann und werde. Insgesamt würde ich aber sagen, dass ich mit meinem Staffellauf am zufriedensten bin.

3. Leider konntest Du, so wie der gesamtdeutsche Orientierungslauf, nicht mit der Spitze mithalten. Worin, deiner persönlichen Meinung nach, liegen die größten Nachteile unserer Mannschaft?
Ich denke, dass bei vielen einfach das qualitativ hochwertige Vereinstraining zuhause fehlt, um sich o-technisch zu verbessern. Zudem gibt es, würde ich sagen, in Deutschland einfach eine nicht so große Leistungsdichte. Man sieht das unter anderem daran, dass wir nur drei Mädchen statt 6 waren die in die Türkei gefahren sind.
Außerdem wäre ein Trainingslager vor Ort vorher vermutlich auch hilfreich gewesen, um sich etwas besser an das Gelände zu gewöhnen, doch das war leider durch die Corona-Situation nicht möglich.

Vorschaubild4. Der Berliner Orientierungslauf ist ja quantitativ recht gut aufgestellt, viele Läufer, viele Wettkämpfe, leider oft nur mäßig interessante Gelände. Aber wie können wir Dich trotzdem unterstützen, damit die Rückstände zur Weltspitze geringer werden, oder liegt es „nur“ an eurem Trainingseinsatz?
Wir haben meiner Meinung nach einige wirklich schöne und auch anspruchsvolle Karten in der Region, diese werden aber eher selten genutzt. Außerdem ist es in Berlin-Brandenburg häufig der Fall, dass die Bahnen sehr laufbetont mit viel Wegelaufen gelegt werden. Vielleicht kann man hier versuchen, die Bahnen kürzer, aber anspruchsvoller zu legen.
Berlin ist im Nachwuchsbereich leider nicht so breit aufgestellt. Hier muss meiner Meinung nach einfach mehr der gesamte Nachwuchs und auch die zweite Reihe gefördert werden damit es mehr Konkurrenz gibt, die einen anspornt, motiviert und damit man auch mal Gegnerkontakt haben kann.
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