Einsteiger sollte man begleiten

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 20.03.2022
VorschaubildEinsteiger muss man anleiten, denn sonst kann passieren, daß man sie nie wieder sieht. Diese Erkenntnis kam, wie sicherlich viele Leser wissen, auch bei mir „recht spät an“.

Noch vor nicht allzu langer Zeit sagte ich mir „lass sie das mal allein probieren, danach sind sie dann offenerVorschaubild für konkretes Training. Denke ich nun an all die Jahre zurück, in denen ich diese Praxis handhabte, muss ich nun doch sagen, dass diese Auffassung vielleicht doch die/den eine(n) oder andere(n ) Interessent*in von unserem Orientierungslauf „abschreckte“.

OK – nennt es von mir aus „einsetzende Altersweisheit“ – aber mir scheint es halt so inzwischen. Ob sich allerdings seit 1968 bis heute auch die Verhaltens- und Denkweisen von Neustartern*innen im OL verändert haben, wären tatsächlich einmal richtig zu checken.


Egal wie nun darüber gedacht und diskutiert wird – den Magdeburger OL bei Detershagen südlich von Burg habe ich jedenfalls damit genutzt, unserer Interessentin Sabine (49) nach bislang zwei durchgeführten Trainings-OL (Nacht-OL mit Begleitung) als „aktiven Schatten“ zu begleiten.

„Aktiver Schatten“? Ja, weil sie vor dem Loslaufen mir erklären sollte, was sie plant – und dann verfolgte ich sie bis zum Posten. Klar, auf einer D 12- Bahn ist das ja noch recht simpel – sollte man nun denken. Doch, wie ich beobachten konnte, gab es unter den anderen Beginnern auf dieser Strecke doch etliche, die auch schon mal um 180 Grad verkehrt abbogen…

VorschaubildMit einer, der Leipziger Studentin Rehab,die in Ägypten bereits mit OL begann und deren dortige Trainerin ich kenne, unterhielt ich mich dann im Ziel. Denn ihr ging es so wie beschrieben!
Sie hatte simpel den Kompass einfach nicht benutzt und dann einen „Vollkreis“ von P 4 statt nach Norden dann nach Süden und über P 2 vollzogen. Im Nachhinein hat sie ihren Fehler erkannt. Wetten, dass ihr dieser nicht wieder passieren wird!

Zurück zu "meiner" Einsteigerin Sabine: nach dieser Tour hoffe ich ja, dass sie den nächsten OL dann allein – natürlich auch aufVorschaubild der Beginnerbahn, schafft.

Natürlich waren auch weitere Aktive aus unserer Region die knapp 150 km gefahren, um durch den doch recht verwachsenen Wald und von diversen Stürmen mit Astresten nur so übersähten Waldboden zu ihren Posten zu eilen und trafen dabei auf Konkurrenz aus mehreren Bundesländern.

Diese Konkurrenz lässt die Siege von Livia Uhlemann (D 18/OLV Potsdam), Kristina Bringezu (D35/OLV Potsdam), Anke Templiner (D 50/Berliner TSC), Monika Jensch (D55/OK Mark Brandenburg), Leander Fischer (H16/OLV Potsdam) und Bernd Käding (H55/Kaulsdorfer OLV) doch gut für unsere Region aussehen.

VorschaubildAußer in den Kinderkategorien durften dann alle sich auf einem Kartenausschnitt im Maßstab 1:5000 „austoben“, der innerhalb eines früheren Militärgeländes nur so von vielen kleinen Objekten „glänzte“ – mein „alter“ Freund Uwe Schleef, der die Karte aufgenommen hatte, musste hier drinn „zähneknirschend“, wie er mir „gestand“ etliches „der guten Übersicht halber“ noch herausnehmen…, wer von uns Kartierern kennt das nicht: Man zeichnet und misst, misst und zeichnet - und hat dann vielfach zu viel in der Karte. generalisieren schreien dann alle... Ist ja richtig, aber wer "trennt" sich schon gern von etwas, was einem so gefallen hatte...

Alles in allem eine schöne Veranstaltung, die die Fahrt Richtung Magdeburg auch trotz der schon „kriminell“ zu nennenden Kraftstoffpreise zu einem schönen Erlebnis werden ließ.
Ergebnisse: www.ol-esv-lok-magdeburg.de


Text: Bernd Wollenberg
Karten: Veranstalter
Fotos: Bernd Wollenberg
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