4.Kinder-OL

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 09.07.2023
VorschaubildZwischen Müggelheimer DammVorschaubild und der Alfred – VorschaubildRandt - Strasse am Südostrand des Allendeviertels befindet sich die sicherlich den meisten Lesern unbekannte „Kämmereiheide“.Vorschaubild

VorschaubildHier wurde seit dem späten Mittelalter bis in die 20´ziger Jahre hinein die sog. „Waldweidung“ von Rindern durch ortsansässige BauernVorschaubild betrieben, wodurch sich bis heute eine trotz des überwiegenden Kiefernbestandes für diesen unübliche guten Humusuntergrund Vorschaubildentwickelte – wir konnten das beim heutigen Orientierungslauf an dem sehr gut entwickelten und trotz der hintzebedingten ansonstenVorschaubild überall vorherrschenden Trockenheit hier „lebendigem“ Unterbewuchs bemerken und vielfach auch fühlen!

VorschaubildDer nun 4.Kinder-OL unseres neu gegründeten Orientierungssportverbandes Berlin-Brandenburg beendete vorerst aus Termingründen diese bisher einzigartige OL–Form in unserer „Nord-Ost-Region“ und soll spätestens nach den Vorstellungen derVorschaubild Verbandsleitung, im Frühjahr 2024 eine Fortsetzung finden!

Und - wir bleiben da ja optimistisch - vielleicht sind dann ja die Kindergruppen der anderen Vereine unserer Region auch dabei.

Für diesmal waren neben dem Köpenicker SC, dem Kaulsdorfer OLV, dem SV Schorfheide, der SG Einheit Berliner Bär, dem TSC Strausberg, dem polnischen Verein Energetyk Dychow und dem ESV Berlin-Schöneweide auch der OLV Potsdam sowie wieder Schülerinnen und Schüler aus mehreren Berliner Stadtbezirken dabei.

Hitzebedingt erreichten wir diesmal nicht die Nähe der 51 Teilnehmer des 3.OL von vor zwei Wochen – und nach wie vor wollen wir die vielen begleitenden Eltern, Großeltern oder andere Begleiter bewußt nicht hinzuzählen!

Trotzdem, so denke sicherlich nicht nur ich, sehen wir uns mit dieser Form des Orientierungssports, bei dem ausnahmslos unsere Kinder im Mittelpunkt des Geschehens stehen, auf dem richtigen Weg!

Wieder, wie schon bei den vorherigen Läufen, war zu beobachten, dass seitens des Org-Teams wirklich selbst noch bei laufender Startzeit immer noch einzelne Mädchen und Jungen, zum Teil mit ihren Begleitern, freie Karten zur Verfügung gestellt bekamen!

Inzwischen selbstverständlich, erhielten ausnahmslos alle Kinder der offenen Rahmenkategorien D/H 10, 12 und 14 eine namentliche Teilnehmerurkunde und bei der Siegerehrung der sechs „Wettkampfkategorien“ alle eine Urkunde sowie hinzu noch kleine Preise.

Dass es diesmal auch noch für jeden ein Stück des von liebevollen Köpenicker Muttis erstellten „Sonder-OL-Kuchens“ gab, führte zu sichtbar großer Freude unter den Kindern – und später auch zu deren Begleitern, als alle von ihnen, die wollten, auch noch ein Stück Kuchen „schnappen“ konnten.

Genau das ist ja auch das „Kindgemäße“ – denn in diesen Altersklassen ist so eine, wenn auch klitzekleine Anerkennung von enormer Wichtigkeit!

Und – hier sei mir – in Gemeinsamkeit mit Kathrin Herold vom TSC Strausberg – eine nicht unwesentliche „Zusatzbemerkung“ gestattet!

Bei „großen Meisterschaften“, wie z.B. der jüngst in unserer Region erlebten „Deutschen Meisterschaft im Staffel-OL" ist es ja allgemein üblich, dass den drei „Treppchenplätzen“ der sog. „Rahmenkategorien“ eine Urkunde als Anerkennung ausgehändigt wird.

Das ist, so möchte ich mal sagen „für uns Alte“ ja durchaus OK. Wenn jedoch extra eine Konkurrenz in den Kinderkategorien D/H 12 ausgeschrieben wird, sollten wir da doch etwas mehr „Kinderpsychologie“ kennen sowie auch anwenden und diesen Kindern, die mit vollem Elan da um teilweise Sekunden kämpfen, auch eine Medaille aushändigen!

Egal, ob das nun „offiziell“ ist oder nicht – für unsere jüngsten „Kämpferinnen und Kämpfer“ ist das doch eine lebenslange Erinnerung an ihre ersten Erfolge und das Leuchten der Kinderaugen sollte uns das Wert sein!

Jaja, ich weiß – das „Reglement“ usw. - auch deshalb werden auf jeden Fall Kathrin und ich an unseren neu gebildeten Vorstand der AG Orientierungslauf Deutschland einen entsprechenden Antrag einbringen – und ich denke, viele, nein sehr viele von Euch stehen da hinter uns!

Zum Lauf heute: Natürlich musste auch heute wieder besonders den vielen Neulingen am Start und auch unterwegs hier und da geholfen werden.

Aber auch schon wie bislang nicht, indem die Kinder einfach an die Hand genommen wurden und zum Posten begleitet – nein!

Diesen Weg mussten sie unter ein klein wenig Anleitung dann selbst bewältigen. Und - eigentlich wieder „nur“ zum Fotos „schießen“ unterwegs, hatte ich mehrmals dann wiederholt „Unterricht“ in den Grundlagen des OL durchgeführt.

Ihr kennt das ja schon vom letzten mal her:
Umgang mit dem Kompaß: „Leg ihn vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt Dreh dann die Karte so, dass Kompassnord auf Kartennord zeigt“!

Hinzu dann „Schritte zählen“ bis hin zum gemeinsamen Finden des jeweils notwendigen „Attackpoint“ ließen die 12 – 14 –jährigen auf meine „Fototour“ nebst ihren Begleitern doch wiederholt erahnen, dass Orientierungslauf ein klein wenig anders ist als da nur den Weg entlang zu „hirschen“…

Und, ich erwähnte das bereits vor zwei Wochen, erkannten sie recht schnell, daß das erst recht gar nichts mit dem zu tun hat, was vor einiger Zeit im Fachblatt des Berliner Turn- und Freizeitsportbundes irritierenderweise dargestellt war: Schnitzeljagd…

Und ganz „nebenbei“ erlernten diese Kinder dann auch noch, wie mit simplen Hilfsmitteln denn die Entfernungen auf der Karte grob abgemessen werden können.

Natürlich freute mich der Wissensdurst dann doch und gern wiederholte ich dann zwischen Zieleinlauf und Siegerehrung im WKZ den neugierigen Freundinnen und Freunden sowie deren Eltern das, was im Wald so quasi „im Vorübergehen“ erlernt worden war.

Hinzu bleibe ich dabei: Ob sich nun etliche dieser vielen „Neulinge“ einem unserer Vereine anschließen oder nicht – das ist aus meiner Sicht wirklich erst einmal gewissermaßen „Nebensache“! Es bleibt real viel wichtiger, dass genau mit dieser lockeren Darstellung unseres schönen Natursports Orientierungslauf wir es ohne kostenspielige Werbung schaffen, unseren 100 %-tigen Amateursport bekannt zu machen!




Text / Fotos. Bernd Wollenberg
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