BBM Ultra

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 28.11.2023
VorschaubildDen „etwas anderen“ Karnevalstart gestalteten die Orientierungsläufer unserer Region „etwas anders“ als allgemein üblich irgendwo auf einemVorschaubild belebten Platz im Zentrum Vorschaubildeiner Stadt o.ä. Unsere regionalen Orientierungsläufer starteten 2023 in vielfach bekanntem Gelände am Westrand von Groß Schönebeck in derVorschaubild Schorfheide. Pünktlich am 11.11. um Vorschaubild11.11 Uhr startete der Förster Jörg Sülzenbrück per Startschuß – zwar nicht aus seinem Jagdgewehr sondern diesmal mit der für ihn etwasVorschaubild ungewohnten Startpistole den Massenstart.

VorschaubildDenn wenn schon 11.11. und offene Berlin-Brandenburger Meisterschaft im Ultralangstrecken-OL, dann muss das auch richtig „fetzen“!

Das brachte unseren Bahnleger Sebastian Fleiß (Berliner Turnerschaft) auf die Idee, diesen Wettbewerb per Massenstart zu gestalten, zudem dort der Kampf „Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau“ bekanntlich auch für die Aktiven wesentlich interessanter und somit auch reizvoller gestaltet wird!

Lediglich für die Kinderkategorien D/H 10 – 14 sowie die Rahmenbahn „Offen kurz“ gestaltete Sebastian dann Einzelbahnen – um die Kinder und auch Neulinge nicht zu sehr mit den diversen Gabeln und Kreuzungen zu „verwirren“.

Die weitestgehende aktualisierte und überarbeitete Karte „Sophias Eck“ sollte diesem „Ansinnen“ auch voll Genüge tun und ist im für „Ultralang“ doch recht ungewöhnlichem Format DIN A 4 und Maßstab 1:10 000 gestaltet abschnittsweise zumindest vielen der dort schon öfters gestarteten nicht gänzlich unbekannt…

Ganz nebenbei: Der Name der Karte „Sophias Eck“ wurde so benannt nach einer Enkeltochter unseres Försters, die eben genau an diesem „Eck“ einen eigenen Baum pflanzte! Sie pflegt diesen tatsächlich nun seit 2 Jahren auch regelmäßig (natürlich mit Opas Hilfe…)!

Sebastian hatte es mit einigem zeitlichen Aufwand glänzend verstanden, durch geschickte Bahnlegung in Form von Gebelungen und Schleifen doch allgemeine „Verwirrung“ zu produzieren.

Damit das auch fair bleibt, kontrollierte Karsten Blume(Berliner TSC) vor dem Druck zum einen im Gelände und dann am Drucker noch einmal akribisch jede einzelne Karte – bevor er sich mit etlichen bei dieser BBM Ultra dann fehlenden Orientierern aus Berlin und Brandenburg sich auf den Weg zum OL-Wochenende von Venedig machte.

Beiden, Sebastian und Karsten sowie auch den weiteren aktiven Mitstreitern Bodo Graumann (ESV Berlin-Schöneweide als Betreuer der Technik) sowie den Kampfrichtern des gastgebenden SV Schorfheide, Diana Chowdhury, Helena Mathea und der Familie von Michael Peukert meinen Dank für ihren unermüdlichen und wie immer ehrenamtlichen Einsatz!

Und das möchte ich hier einmal öffentlich herausheben – denn alle Kampfrichter und Helfer – egal welcher Verein einen Orientierungswettbewerb durchführt – wirken absolut ehrenamtlich und mit Herzblut für die Gestaltung unseres schönen Natursports, egal, ob da nun nur knapp 50 oder 500 am Start stehen! Dafür hier an dieser Stelle mal mein absolutes Dankeschön an Euch alle!

Zurück zum Wettbewerb: Eigentlich gleich nach Aufnahme der Karte merkte jeder sofort, dass es mit – wie sonst speziell beim „Ultra“ üblich – „loscrossen“ heute nichts wird, Konzentration war angesagt! Und genau diese Art von Bahnlegung zieht besonders Sebastian vor, richtig so!

Denn, wie ich bei den diversen Werbetouren in Schulen, bei Foren oder Vorträgen immer wieder betone – liegt der Schwerpunkt unseres Orientierungssports auf dem „Orientieren“ und somit der der genauen Kartenarbeit. „Orientierungslauf“ - das sind nun einmal von den gesamt 17 Buchstaben gleich 12, die „Orientieren“ beinhalten und lediglich vier, die das „Laufen“ betonen…

So „trafen“ sich „unterwegs“ zwar hin und wieder einige der Konkurrenten, aber es gab keine Laufentscheidung auf der Zielgasse. Leider hatten in der Hauptklasse nur drei (3!) Aktive angemeldet: die beiden „Neu-IHW`lern“ Ingvild Wang (D 21) und Havard Vaadal (H 21) - also zwei Norweger und hinzu unser H 50, der britische Staatsbürger Dimitry Ushakov (SV Schorfheide).

Während Dimitry verletzungsbedingt seinen Lauf über die fast 21 km abbrach, lief Havard mit 2.36:34 Std. fast an die empfohlene Richtzeit unserer Wettkampfbestimmungen (WKB) heran, die 135 – 150 min vorgeben. Ingvild benötigte für die 12,7 km der Damenbahn 2:01.22 Std., hier liegt die Richtzeit bei 100 – 115 min.

Sebastian hatte also real anspruchsvolle Bahnen konzipiert, die sicherlich auch alle anderen Kategorien als anspruchsvoll betrachtet haben.

Dem „besonderem Datum geschuldet“ gab es dann für jeden Teilnehmer noch einen Pfannenkuchen, es blieb keiner übrig…



Text, Fotos, Karte: Bernd Wollenberg

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