Oringen 2024

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 25.07.2024
VorschaubildWie alljährlich die Zugvögel genVorschaubild Süden zieht es alljährlich Im Juli VorschaubildZehntausende gen Schweden – zum weltgrößten Orientierungslauf in das Mutterland unseres Orientierungssports, dem inzwischen 58. Fünf-Tage-VorschaubildOrientierungslauf namens „O-Ringen“.

VorschaubildDiese Bezeichnung findet ihrenVorschaubild Hintergrund simpel Vorschaubilddarin, dass diverse Vereine einer RegionVorschaubild sich real zusammenfinden, um rund um einen Zentralort diese fünf Etappen zu zelebrieren.

Wenn man bedenkt, dass glatte fünf Jahre vom Zuschlag durch das schwedische Leitungsbüro bis zur Durchführung vergehen, ahnt man ansatzweise, was das bedeutet.

Nach dem Zuschlag arbeitet das Führungsteam doublierend im nächsten Jahr in ihren künftigen Funktionen mit und ab dritten Jahr „davor“ werden mehr und mehr der künftigen Kampfrichter durch doublierende Mitarbeit beim jeweiligen Ausrichter direkt auf ihre Tätigkeit vorbereitet und im Jahr „danach“ dann wirkt der komplette Leitungsstab beim Nachfolger helfend mit.

1965 startete dieses O-Ringen, geboren durch eine Idee der beiden schwedischen Eliteläufer Per-Olof Bengtsson und Sivar Nordström, in einer Gemeinschaftsform in Blekinge im schwedischen District Skane und einer Etappe in Dänemark.

Die ersten Elitesieger waren damals Inga-Britt Bengtsson (OK Pan Kristianstad) und Nils Bohmann (OK Skärmfinnarna), insgesamt starteten konkret 156 Teilnehmer.

Schon ein Jahr später, 1966 in Smaland, Västergotland, waren es bereits 672 Orientierer, die mit Begeisterung diese neue Art des Familienurlaubs angingen.

1973 in Rättvik wurde mit 10449 Teilnehmern erstmals die 10‘tausender Schwelle überschritten, 1981 dann in Mohed mit 20650 die der 20‘zigtausend.

Der bisherige Rekord liegt bei 24 995 (1985, Falun), dicht gefolgt von 1983in Anderstorp mit 24 603 und 2008 in Sälen mit 24 375 – und da waren neben mir dann auch diverse weitere aus Berlin und Brandenburg dabei wie auch beim auf Platz 4 dieses „Rankings“ 2016 erneut Sälen mit diesmal „nur“ 24 313 Teilnehmern.

Abzüglich der beiden Coronabedingten Ausfälle 2020 und 2021 war ich dann nur ein einziges Mal in den 1990’ziger Jahren nicht dabei, so dass ich nun seit 1994 tatsächlich das 28.mal dabei bin.

Bis heute „bevölkerten“ mehr als 15 550 Vertreter unsers Natursports aus 43 Nationen in allein 97 OL-Wettlkampfdisziplinen die Region um Oskarshamn (Smalandskusten).

Unter den heute aktuellen 285 deutschen Startern in 36 Kategorien sind „natürlich“ auch wieder diverse Starter unserer Region, von der Berliner Turnerschaft über den Berliner TSC, ESV Lok Berlin-Schöneweide, TOLF Berlin, Kaulsdorfer OLV, Einheit Berliner Bär bis hin zum OK Mark Brandenburg, OLV Potsdam oder SV Schorfheide.

Die beiden ersten Etappen fanden in ca. 50 km Entfernung vom „Zentralort“ Oskarshamn in typisch schwedisches Mittelgebirge zu bezeichnendem Gebiet statt.

Steinübersähte Hänge durchgehend mit bis zu hüfthohen Blaubeerbewuchs wechselten mit Sumpfpassagen in denVorschaubild Niederungen, hinzu eigentlich fast überall auch hier durch die zunehmenden Stürme etliches an wirr herumliegenden Bäumen und Geäst.

Gut beraten war somit, wer achtsamer als allgemein üblich seinen Parcours absolvierte. Die medizinischeVorschaubild Betreuung im Ziel hatte an beiden Tagen real „alle Händevoll“ zu tun, meistens mit Schürfverletzungen, geschuldet den vielen Felspassagen bzw. dem doch recht „schlittrigen“ Geläuf, wenn es bergab ging.

Meine eigenen Routen findet Ihr eingezeichnet auf meinen Karten – ich lief eigentlich fehlerfrei, jedoch – auch „dank“ der doch länger als gehofft wirkenden Knieverletzung vom vorigem Jahr - sehr „vorsichtig“, d.h. simpel „langsam“…

Aber: Mir ist es halt wichtiger, fehlerfrei und „wohlbehalten“ meine Strecken zu absolvieren und mich dann doch echt zu freuen, wenn ich durch „herumirrende“ Schweden aller Altersklassen gefragt werde, wo wir gerade sind. Gibt es eine bessere „Bestätigung“ für gute O-Arbeit als dieses?

Zu den OL-Wettbewerben gehören noch diverse Rahmenkategorien sowie Wettbewerbe im Mountainbike-Orienteering, Trail- und Biathlon-Orientierungslauf.

Natürlich gibt es auch wieder viel „Drumherum“ im „Zentralort“, der „O-Ringen-City“. Iverse Imbissbuden wechseln mit Aktivangeboten bis hin zum tagtäglichen „Probierangebot“ für den Biathlon-Orientierungslauf, durch den Präsidenten des Internationalen Biathlon-Verbandes (IBOF), dem Schweden Hans Mandahl persönlich angeleitet.

„Natürlich“ sind wir aktiven Biathlon-Orientierer täglich dabei und auch die von uns hier betreuten vier Orientierungsneulinge Safaa, Kadhim, Wisam und Hussein aus dem Irak probieren sich täglich.

Klar – für sie ist selbst die von ihnen zu durchlaufende Bahn „Leicht 2,5 km bzw. 3,5 km“ schon eine echte Herausforderung!

Denn bis auf einige Vorbereitungstrainings in Berlin und unserer Schorfheide seit ihrer Ankunft Anfang Juli ist das speziell hier in Schweden für die ansonsten nur ihre irakische Heimat nebst dem dort typischen steppenähnlichen Charakter kennenden ausgebildeten Diplom-Sportlehrern und Trainern der Leichtathletik doch sehr hart an der zu erfassenden Leistungsgrenze.

Doch – wie sagt ein altes deutsches Sprichwort? „Gut Ding hat Weil“… Wir freuen uns auf jeden Fall, dass wir hier aus unserer Region auch zur internationalen Entwicklung unseres Orientierungssports beitragen können.

Umso ärgerlicher und völlig unverständlich ist es deshalb für uns als Einladende und für die internationalen Funktionären des Orientierungslaufs hier in Schweden, dass die von uns genau wie die Iraker eingeladénen ´Spportwissenschaftler aus Ägypten und Jordanien kein Visa bekommen haben.!

Dass durch die deutschen Vertretungen in Ägypten und Jordanien trotz an beide Auslandsvertretungen von mir persönlich im Namen des Deutschen Verbandes für Biathlon-OL, der bekanntlich auch Mitglied in unserem Deutschen Orientierungssport Verband ist, nicht einmal eine Antwort zu unserer konkreten Anfrage zur Visaverweigerung erhalten zu haben, ist irritierend und bislang nicht nachvollziebar!

Das befremdet umso mehr, als beide im vorigen Jahr an der Uni Leipzig ihr Diplom für Sportwissenschaft absolviert hatten und speziell unsere promovierte Ägypterin, Dr. Rehab Abdelraouf, zugleich an der Uni Alexandria am einzigen Lehrstuhl für Frauen und Mädchen im gesamten arabischen Raum wirkt. Ich bin gespannt, wie unser Außenministerium auf unsere Anfrage zu den Gründen dieser Visaverweigerung uns antworten wird – und natürlich unsere internationalen Verbände ebenso…

Fotos und Text Bernd Wollenberg
Karte: O-Ringen
Informationen: http://www.oringenonline.com/oringenresults, www.oringen.se, www.biathlon-ol.de
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