O-Ringen Teil 3

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 04.08.2024
VorschaubildAb Etappe 3 ging es ohne Unterbrechung bis zum Ende. Wer nun gedacht hatte „och, das ist ja gleich neben unserer O-Ringen-City undVorschaubilddiversen Campingplätzen, da Vorschaubildkann das ja nicht so dolle werden“ mußte bereits kurz nach dem Start real erleben, dass das ein sehr großer Irrtum war!Vorschaubild

VorschaubildDer schwedische Wald zeigte hierVorschaubild allen seine absoluten Eigenschaften… und das derart, dass jeder, der da zu locker hineinging, erst einmal in dieser oder jener Form „Lehrgeld“ zahlen musste…

VorschaubildAuch hier, wie schon zur 3.Etappe vorangekündigt, war das Gelände nun insgesamt gesehen flacher als an den Vortagen – das Kartenrelief auch weiterhin 2,5 m, hinzu dann jedoch mitunter recht heftige zwar kurze, aber steile steinige Hänge.

Dass man in Skandinavien nun nicht jeden blank liegenden Fels als solchen auf der Karte darstellt, wissen aktive Schwedenfahrerseit ihrer ersten OL-Tour dort.

Denn nur wenn im Winter der Schnee herunter fällt, wird zur Farbe Schwarz gegriffen.

Alles andere ist als Höhenkurve dargestellt. Einzig an einigen „scharfen Knicken“ erkennt das „schwedengeübte“ Auge daran die in unseren Augen vorhandene Felswand…

Erschwerend kam bei den Etappen 4 und 5 wie auch bereits bei den vorhergehenden Läufen hinzu, dass – für die Schweden ganz normal – es speziell in den vielfach schmalen Tälern zwischen diesen doch recht steilen Hängen von herabgestürzten Bäumen, Ästen und sonstigem Unterholz nur so strotzte – wer soll dort auch „aufräumen“?

Obwohl z.B. ich selbst nun mehr als öfters in Skandinavien unserem schönen Natursport frönte, „stolpere“ ich trotzdem immer wieder in diese „natürliche“ Fallen und muss mich zähneknirschend dann da irgendwie wieder herausarbeiten und dabei trotz allem Frusts nicht die extrem wichtige Orientierung verlieren.

Nun – und „dank“ der voran gegangenen Regenwochen waren eigentlich alle vorhanden kleinen Bächlein und auch Minitälchen richtig schöne Sümpfe und beinahe unpassierbare Bäche geworden – wie an den voran gegangenen Etappen auch.

Dass ich mit meiner „lichten“ Höhe von 1,83 m dort dann tatsächlich, trotz Festhaltens an Birken, bis zu den Lippen eintauchen würde, hatte ich jedoch nicht vermutet. Doch wie bereits geschrieben – das gehört halt zum Orientierungslauf in Schweden dazu…

Ansonsten fand ich die 4.Etappe dennoch spannend und interessant – vor allem die angebotenen Routenwahlen ließen die erwähnten Unbilden doch „verblassen“ – auch wenn mich – und da wiederhole ich mich natürlich auch wieder - einmal mehr die vielen das Geläuf bedeckenden Steine unterschiedlichster Größen doch real an ein schnelleres Durcheilen hinderten.

Und – auch wieder muss ich das erwähnen – bei meinem realen „Schneckentempo“ blieb ich auch bei den beiden letzten Etappen fehlerfrei.

Wobei dann die Etappe 5 vom Start zum Posten 1 sicherlich nicht nur mir so ziemlich alles an Athletik abverlangte, was so vorhanden war.

Im Nachhinein und nach sehr genauem Betrachten wäre es – sicherlich zum Erstaunen der Kampfrichter am Start – besser gewesen, zurück durch den Start und simpel den kleinen Pfad parallel der Hochspannungsleitung etwa 250 m folgen und dann von dort zu diesem P 1.

Wegen dieser mir persönlich dann doch zu verwachsenen Waldgebiete wählte ich von P3 zu P4 dann einen größeren Umweg – und konnte mich dadurch um erstaunliche 25 Plätze verbessern…

Dabei bin ich doch eigentlich ein bekennender „Fan“ des „Querlaufens. Denn nur das ist - zumindest in meinen Augen – doch Orientierungslauf… Und es gibt ja real gesehen "freundlicherweise" ein sehr großzügig angelegtes Duschangebot. Dass es speziell für den Männerbereich quasi mit "Zuschauertribüne" in Form des Freiluftbiergartens westlich der Burg erfolgte, störte - wohl auch wegen des absoluten Bedürfnisses, diesen Schlick und Schlamm loszuwerden - niemanden.

Um abschließend Euch mal zu zeigen, was die schwedischen Orientierer so völlig anders werden läßt als es „gemeinhin“ unsere Leute sind, habe ich diesem Artikel eine allein herumliegende D12 – Bahn des Tages 4 beigefügt. Leider war sie, vorsichtig ausgedrückt“ etwas arg „mitgenommen“ – aber allein, um Euch zu zeigen, was man dortzulande den “lieben Kleinen“ so zutraut, eben diese Karte zum gefälligen Betrachten. Urteilt selbst!

Karte: O-Ringen
Fotos: O-Ringen / Patrick Gunnarsson / Bernd Wollenberg
Text: Bernd Wollenberg
Informationen: http://www.oringenonline.com/oringenresults, www.oringen.se, www.biathlon-ol.de Sowie auf facebook „Orientierungslauf –Nordost“, „Öffentlichkeitsarbeit Orientierungslauf“, „Orientierungslauf“, „Biathlon-Orientierungslauf“
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