Otto Spahn zu Ehren

Geschrieben von Bernd Wollenberg am 01.09.2023
VorschaubildWieder luden die Nachfahren des legendären Otto Spahn dem zu seinen Ehren nun zum 14.mal durchgeführten OL ein. LeiderVorschaubild wieder auch diesmal ein VorschaubildSonnabend, der mehr und mehr für viele von uns nicht unbedingt zu den favorisierten Wettkampftagen zählt. Die Hintergründe dafür sind genauso vielfältig wie es unsere große OL-Familie ist. Aber mehr und mehr höre ich bei den Rückmeldungen für dieVorschaubild jeweiligen OL-Veranstaltungen aus den Reihen meiner Aktiven und deren Familien, „och nö, wieder ein Sonnabend“ – da Vorschaubildkönnen wir nicht und es folgen eine Auflistung von „Familieneinkauf“ über „Wochenendputz“ bis hin zu da muss ich leider arbeiten uvam.“ Hinzu dann der Vermerk: „Am Sonntag wäre es gegangen“… Nun ja – der Termin ist eben alleinige Angelegenheit des Ausrichters – aber die noch vor einiger Zeit registrierten Teilnehmerzahlen sprechen daVorschaubild für sich. Blicke ich nur ein Wochenende weiter – auf das kommende z.B. im Löcknitzgrund, sind dort über 50 Starter mehr dabei…
Die Bahnlegung war geprägt vom Versuch, in diesem typisch märkischen wegreichen Geläuf durch viele Querpassagen zumindest ordentliche „Orientierungsaufgaben“ zu stellen. Soweit so gut – nur, warum ich schon auf dem Weg zu meinem ersten Posten doch etwas irritiert meine Augen reiben musste, verschließt sich mir. Dass das nicht allein mich betraf, sondern durchweg alle, die ich nach dem Lauf dazu sicherheitshalber befragte, sollte seitens des OLV Potsdam intern geklärt werden – auf jeden Fall suche ich, gerade von zwei OL-Wochen in Schweden zurück, noch immer die „fließende Grenze“ zwischen der dargestellten Grünstufe 2 (Zeichen 408) und des dargestellten offenen Waldes. Das war entweder alles einheitlich „Grün 1“ (406) oder eben weiß.
Ein weiteres Problem, das ich dann aber danach simpel nicht mehr beachtete, war die angegebene Äquidistanz von 2,5 m – War sie noch zwischen meinen Posten 204 und 209 akzeptabel, war damit dann ab 234 das sehr unterschiedlich. Mal stimmte das (231), mal waren es aber sehr großzügig betrachtet vielleicht mal nur 1 m – also dort zumindest wäre die Darstellung als „Hilfshöhenlinie“ (Kartensymbol 103) angebrachter gewesen (P 234, 232, 233). Klar – ich weiß ja selbst zu genau, wie kompliziert es in unseren leicht dünenhaften Wäldern ist, dieses vielfach „Minirelief“ wirklichkeitsnah darzustellen. Aber gerade deshalb diese Anmerkungen – sie sollen allen Kartieren, auch mir – quasi als Anregung dienen, um vor allem nicht „blind“ das elektronische Höhenprofil 1:1 zu übernehmen.
Gar nicht mehr „irritiert“ zumindest mich das „Potsdam typische versenken von Posten“ in kleine Senken (Symbol Nr.111), lt. WKB, Punkt B 7.2.10, letzter Satz, immer etwas – sagen wir mal „fragwürdig“ - oder doch, gart ausgesprochen „unfair“? Die „Faustregel“, beim Erreichen des Postenkreises den Posten oder das Objekt zu erkennen, wurde also leider nicht eingehalten. Erschwerend kam hinzu, dass speziell Posten Nr. 232 bei vielen zum Suchposten wurde, weil eben auch die dahinter gezeichnete Höhenlinie (vgl. oben) doch recht schwach zu erkennen war.
Warum nun der „fette liegende Baumstamm“ dort als „Wurzelstock“ (419) völlig einsam dargestellt wurde, während um den Postenstandort etliche andere „herumlagen“, ist natürlich auch „Sache des Kartierers“ – in Anbetracht der immer heftigeren Witterungsereignisse lasse inzwischen nicht nur ich dieses Symbol seit nun 2 Jahren – wie in Skandinavien auch üblich – weg. Zu durchdenken wäre, ob solch „fetten“ Baumstämme wie der dort liegende, nicht, wie z.B. in Dänemark üblich, als grünes Liniensymbol besser gekennzeichnet wären (letzter Satz bei Symbol 410 könnte mit so 2 – 4 mm Länge angewandt werden – so zumindest wird das in unserem nördlichen Nachbarland gemacht.
Natürlich gibt es auch immer wieder die sog. „kleinen Geschichten“ rund um einen OL. So auch diesmal. „Meine“ beiden arabischen Neustarter Dr. Rehab Abdel Raouf (D 19K, Ägypten) und Safaa Al-abboodi (offen kurz, Irak) schlugen sich recht achtbar und waren diejenigen, die mich dank ihrer von mir ihnen wochenlang vorgebeteten Mahnungen, sich mit der OL-Theorie, mit theoretischem Ablaufen auf von mir ihnen zugestellten älteren OL-Bahnen , speziell der vielen Potsdamer OL , zu beschäftigen, dann nach dem Lauf recht ausgiebig zu den oben erwähnten Fragen „bearbeiteten“. Konkret Rehab als Sportwissenschaftlerin, die den OL IOF-gerecht in Ägypten voranbringen will und an ihrer Uni in Alexandria in ihrem Lehrstuhl „Frauen- und Mädchensport in Ägypten“ das sehr spezifisch machen will. Sie war ja auch gerade erst mit uns in Schweden zur WM im Biathlon-OL und wurde dort im Sprint-Wettbewerb der Damen-Elite auf Platz 22 gelistet. Sie war nun jedoch irritiert, plötzlich in Deutschland ganz andere Karten zu finden als in Schweden…, wer kann es ihr verdenken?! Unser Sportwissenschaftler Safaa nun wiederum hatte seinen ersten OL nach vorangegangenen vier Trainings-OL allein absolviert. Er versuchte vor allem, mein ständiges „Predigen“ des „Orientieren per Attackpoint“ umzusetzen und versuchte auch zwischenzeitlich das „Schrittezählen“ anzuwenden. Jeder Anfang ist halt schwer… Sein nächstes Projekt ist ähnlich dem von Rehab – OL in sein Heimatland IOF-gemäß anzusiedeln. Dazu wird er im Spätherbst mit meiner Unterstützung dann zwei weitere Interessenten seines Heimatlandes für 6 Wochen herholen – schon jetzt suche ich nach geeigneten OL, um mit ihnen erst zusammen, dann als „Schatten“ ihre ersten „Alleinstarts“ vorzubereiten. Klar: In beiden Ländern werden dann OL-Karten entstehen – auch „schon jetzt“ suche ich da nach Mitstreitern, die wie ich ohne jeden kommerziellen Gedanken da herangehen wollen.
Ein letzter Satz noch einmal zur Namensgebung dieses OL. Wie bereits einleitende angemerkt, ist diese OL-Serie des OLV Potsdam dem Gedenken an seinen Gründungsvater gewidmet – und leider wieder einmal war vom Anlass der Namensgebung, nämlich des Erinnerns an Otto, nichts so richtig zu sehen. Schade, denn selbst ein kleine „Erinnerungswand“ – aufgestellt im WKZ – hätte den vielen jüngeren Teilnehmern sicherlich nähergebracht, warum dieser Lauf so heißt.

Ergebnisse www.ol-in-Berlin.de; www.olvpotsdam.de
Text: Bernd Wollenberg
Fotos: Konstanze Gergs/ Gudrun Brettschneider, Bernd Wollenberg, Archiv
Karte: OLV Potsdam
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